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Lern- und Verhaltenstherapie

Immer wieder wird von der steigenden Anzahl der Lern- und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen berichtet. Diese Veränderung im pädiatrischen Krankheitsspektrum macht sich auch in der Ergotherapie bemerkbar. Diagnosen wie AD(H)S und andere umschriebene Entwicklungsstörungen die die emotionalen, sozialen oder auch schulischen Fähigkeiten betreffen zählen zu den häufigsten Verordnungsgründen. Durch die Auffälligkeiten der motorischen, sozialen und kognitiven Entwicklung der Kinder und Jugendlichen können zudem weiterführende Schwierigkeiten im Alltag entstehen, die nicht nur die Handlungsfähigkeit sowie das Spiel- und Lernverhalten der Kinder selbst betreffen, sondern oft auch die familiäre Situation belasten.

Ergotherapie für Kinder

In der Ergotherapie möchten wir Sie und ihre Kinder dabei unterstützen, den Problemen entgegenzuwirken und die Entwicklung ihres Kindes bestmöglich zu fördern. Neben der sensorischen und sensomotorischen Förderung der Wahrnehmung, gezieltem Konzentrationstraining und spielerischer Förderungen von grob- und feinmotorischen Fähigkeiten wenden wir in unserer Praxis deshalb auch verschiedene verhaltens- und lerntherapeutische Methoden an. Sowohl das Aufmerksamkeitstraining nach Lauth und Schlottke, als auch das IntraActPlus-Konzept von Jansen und Streit betonen die Bedeutung einer positiven Lernumgebung. Der Einbezug von Eltern, Lehrpersonen und anderen wichtigen Bezugspersonen des Kindes, ist deshalb besonders wichtig. Somit gehört das Elterntraining neben dem Aufbau einer positiven Eigensteuerung und dem Erwerb hilfreicher Lernstrategien zu den wichtigsten Bausteinen der Therapie.

Das Aufmerksamkeitstraining von Lauth & Schlottke ist ein wissenschaftlich geprüftes kognitives Verhaltenstraining und bei vielen Ärzten anerkannt. Anhand verschiedener Therapiebausteine sollen sowohl Basisfertigkeiten als auch Strategien und Kompetenzen trainiert und erworben werden, die dem Kind ein aufmerksames und konzentriertes Arbeiten erleichtern sollen. Zudem beinhaltet das Training die Beratung von Eltern und Lehrpersonen.

Verhaltenstherapeutisch orientierte Therapie- und Intervention

Auch der verhaltenstherapeutisch orientierte Therapie- und Interventionsansatz von Jansen & Streit legt besonderen Wert auf Bindung und Beziehung. Zwei wichtige Faktoren sind dabei vor allem, die Bindungssignale und die längerfristigen Auswirkungen dieses Bindungs- und Beziehungsverhaltens, denn diese beeinflussen in besonderem Maß die Motivation und Eigensteuerung der Kinder. Eine Besonderheit dieses Konzeptes ist die Arbeit anhand von Videoaufnahmen. Verschiedene alltagstypische Situationen werden gefilmt und analysiert. Anhand dieser Aufnahmen können unbewusste Signale und Verhaltensweise aufgezeigt und bearbeitet werden.

Tripel-P Elterntraining

Tripel-P ist ein spezielles Elterntraining und richtet sich an Eltern von Kindern im Altern von bis zu 12 Jahren. In diesem 8-wöchigen Training bekommen Eltern Strategien, Anregungen und Hilfestellungen vermittelt, um die Problemsituationen im Alltag zu verbessern und eine positive Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen oder wieder herzustellen. Der Therapeut vermittelt Inhalte über positive Erziehung, Ursachen der Verhaltensprobleme, Förderung von angemessenem Verhalten und Umgang mit schwierigen Situationen.